"Ein Vierteljahrhundert!" - Ökumene in Noten, Rhythmen und Klangfarbe

Jubiläumskonzert des Evangelischen Kirchenchors Grafing

in der Klosterkirche Schloss Zinneberg

Nach 3 Jahren Abstinenz – bedingt durch die Covid Pandemie - durfte der Evangelische Kirchenchor Grafing endlich wieder einmal als Gast sein Sommerkonzert in der katholischen Klosterkirche auf Schloss Zinneberg aufführen. Der Chor feierte damit auch sein 25-jähriges Jubiläum.

Das Konzert wurde mit dem hebräischen Wallfahrtslied „Hine ma tov uma naim, shevet achim gam jachad“ (Psalm 133,1) eröffnet, was im Deutschen so viel heißt wie: „Siehe, wie fein und lieblich es ist’s, wenn Brüder (und Schwestern) einträchtig bei einander sitzen.“ Sr. Christophora Eckl, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Zinneberg, bedankte sich bei den Zuhörern in der gut gefüllten Klosterkirche, dass sie die „Wallfahrt“ auf den Zinneberg trotz der hohen Außentemperaturen unternommen hatten. Sie beglückwünschte den Chor und dessen Leiterin,  Rita König,  für die 25 Jahre seines Bestehens. „Es ist leicht einen Chor zu gründen, aber ungleich schwerer ihn über so lange Zeit zu erhalten!“, meinte Sr. Christophora.

Der Chor, musikalisch begleitet von Harald Müller (Piano), Ruthild Hofmann (Querflöte), Jannis Ulrich (Saxophon), wurde dem Motto des Konzertes „Oldies & Goldies“ voll gerecht. Mit weltbekannten Songs aus den 60-ziger und 70-ziger Jahren von den Beatles (Penny Lane, Yesterday), Imagine (John Lennon), “Can’t help falling in love” (Elvis Presley), Moon River, „Blowin‘ in the Wind“ (Bob Dylan) oder aus Musicals wie „Sister Act“ (I will follow him, O Happy Day) sprang der Funke hörbar auf das Publikum über. Manche Zuhörer sangen die Melodien mit.

Im Duett präsentierten sich Cordula Ulrich (Sopran) und Rita König (Alt) in beeindruckender Weise mit dem Wallfahrtslied „Where does my Help come from“  (Psalm 121). Das Vokalensemble Klangfarben lockerte mit ihren Songs u.a. „Fly me to the Moon“ oder „Mr. Sandman“  das Programm auf.

 Als Zugabe sang der Chor das Stück „Donna, Donna“, welches das Elend eines Kälbchens beschreibt, das zur Schlachtbank gefahren wird und darüber fliegt eine Schwalbe frei und stolz.  Dieses Lied spielt auf das tragische Schicksal der Juden im 2. Weltkrieg an, die hilflos in die Konzentrationslager deportiert wurden.

In ihrer Moderation streute Sr. Christophora immer wieder sinnige  „geistliche Sandkörnchen“ und rundete so eine gelungene Aufführung ab.

Rita König bedankte sich bei Sr. Christophora für die humorvollen und zum Nachdenken anregenden Moderationen über viele Jahre hinweg und bei Sr. Amica für die allzeit gewährte Gastfreundschaft.